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Hubert von Goisern

Ein abenteuerliches Konzert in Gmunden.

Er ist ein Künstler, der stets das Abenteuer gesucht hat und dies nun aktuell wieder musikalisch auf die Bühne bringt. Schon in frühen Jahren seiner 27-jährigen Karriere war er ein Musiker, der überall angeeckt ist. Mit 16 Jahren spielte Hubert die erste Trompete im Orchester der örtlichen Blaskapelle. Mit 19 wurde er gefeuert, da dem Kapellmeister seine Haare zu lang waren. Trotzdem ließ er sich nicht verbiegen und ging seinen Weg konsequent weiter. Als er in Wien im legendärem "Rotem Engel" seine Ziehharmonika auspackte, war das Wiener Publikum Perplex. In den 80ern konnte man mit "seiner Volksmusik" so gar nichts anfangen. Als 1988 Hubert mit seinen Alpinkatzen aber die CD "Alpine Lawine" veröffentlicht , war die damals sonst so gradlinig gestrickte Austropopschiene geneigt, sich ein wenig zu verbiegen. Als dann noch 1992 "Das Hiatamadl" zu einem Mega-Erfolg wurde, war man schnell der Meinung, dass auch Volksmusik seine Berechtigung in der damaligen jungen österreichischen Musikszene hat. 2007 ging mit dem Schiffsprojekt "Linz-Europa-Tour" sein nächster Wunsch in Erfüllung. "Das war meine musikalische Achttausender Besteigung", meinte Hubert damals. Danach wurde erstmal reduziert und durchgeatmet, doch schon 2012 gelang ihm mit "Brenna tuats guat" sein erster Nummer-1-Hit. Mit gelassenem Stolz nahm er dies zur Kenntnis, denn "bis dahin habe er ja auch nichts anderes gemacht als zuvor". Danach ging‘s wieder auf Musiksuche, diesmal in den Süden der USA. Entstanden ist dabei das aktuelle Album "Federn", mit dem er gerade auf großer Tournee durch Deutschland und Österreich ist. Wir hatten die Gelegenheit ihn und seine Band am Gmundner Stadtplatz zu besuchen. Trotz anhaltendems Dauerregens bei diesem Open Air blieben alle Besucher bis zum Ende, um Hubert von Goisern zu lauschen. Denn Goisern ist immer anders, bleibt aber dennoch Goisern. Dieser Tage ist auch noch Hubert von Goiserns Kinofilm "Brenna tuats schon lang" angelaufen. Ein Film über seine 27-jährige Karriere.

Fotos: © Sepp Hofmüller